Das Wort Katastrophe

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Gast

Das Wort Katastrophe

Beitrag von Gast » Montag 21. März 2011, 12:06

Hallo!
Geht es euch auch so? Mir fällt in den letzten Tagen auf, wie oft wir "Katrastrophe" oder "katastrophal" sagen- und wie daneben diese Begriffe eigentlich manchmal sind.
Noch vor 2 Wochen war es "eine Katastrophe", daß mein Sohn eine 5 in Deutsch nach Hause brachte. (Die Katastrophe war allerdings nicht die Note, sondern die Tatsache, daß er nicht gelernt hatte).
Heute morgen liefen, wie seit 10 Tagen ständig, die Nachrichten, als er zur Schule loswollte. "Drück die Daumen, daß dieses Diktat nicht auch eine Katastrophe wird", sagte er zu mir.
Ich mußte erst mal schlucken. Da spielt sich in Japan eine riesige Tragödie ab, und wir bezeichnen schlechte Schulnoten, eine verhunzte Frisur oder eine in einem Spiel auftretende Störung als Katastrophe; gleichwertig, ein Weltuntergang.
Ich habe meinen Sohn erst einmal gedrückt. Eine schlechte Note ist blöd, schlimmstenfalls ärgerlich, aber eine Katastrophe, ein Weltuntergang ist sie nicht. Und ich glaube, daß sie das jetzt auch nie mehr sein wird.
Meine Lektion habe ich jedenfalls gelernt.
Was ist mit euch? Geht es Euch genauso, oder benutzt ihr das Wort noch so viel, wie vor der Japan-katastrophe?

mit freundlichen Grüßen
Jeckyl

Gast

Re: Das Wort Katastrophe

Beitrag von Gast » Montag 21. März 2011, 18:15

Ich habe das Wort "Katastrophe" immer nur benutzt wenn irgend etwas katastrophales passiert ist.
Eine vergeigte Zensur war für mich nie schlimm genug um das so zu nennen. Dem Kind klar zu machen wie katastrophal das doch nun ist, sorgt eh nur dafür das es unter Zugzwang gesetzt wird und die nächste Arbeit erst recht verhaut.
Was in Japan zur Zeit passiert, das ist allerdings tatsächlich eine Katastrophe und das nenne ich dann auch so. Aber es gibt noch viel mehr auf dieser Welt was katastrophal ist...wir werden leider damit leben müssen.

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